kunst.raum Recklinghausen

kunst.raum s e l e c t i o n 2023
Mehr Informationen finden Sie unter dem jeweiligen Teilnehmernamen

Hannah Böving

Zwischen Niedergang und Neuaufbau könnte wie Phönix aus der Asche etwas Neues entstehen. Die dem Umbruch innewohnende Verheißung birgt faszinierende Motive. Anhand von Fotos und Acrylgemälden zeichne ich meine Eindrücke nach. Stillgelegte, noch intakte Werkshallen oder auch neuen Industrie-Rohbauten sind die inspirative Grundlage der abstrahierten Bilder. Das Zusammenspiel von Licht und Schatten, Natur und Bauwerken bringt eine ganz eigene Stimmung hervor.

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»Werkshalle«
Acrylic on canvas, 160x80 cm

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»Werkshalle 2«
Acrylic on canvas, 160x80 cm

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»Morgen«
Acrylic on canvas, 50x150cm



Hannah Böving
https://hannahboeving.com/index.php
contact@hannahboeving.com

Markus Jöhring

»WIR(R)« von Markus Jöhring

Die bewahrende Kälte verlor ihre Kraft.
Orte weiteten sich aus. Diese erste Bewegung
erreichte ihre leeren Bewohner.


In dem Projekt WIR(R) präsentiert der Recklinghäuser Künstler sieben Kurzgeschichten und dazu entsprechend sieben großformatige Malereien auf Leinwand.
Das Projekt wurde im Jahr 2022 durch die „Stiftung Kunstfonds“ gefördert. In dieser aktuellen kunst.raum-Ausstellung werden die Arbeiten „Verbraucher“, „Salz“ und „Der Praktikant“
gezeigt.

1. Das Bild „Verbraucher“ stellt eine Traumsequenz dar, in der der Protagonist der gleichnamigen Geschichte versinkt, während er sein Frühstück vorbereitet. Es zeigt ein Mischwesen aus Zahlenreihen und Strichcodes. Im Laufe der Geschichte stellt sich der Kauf einer Milchtüte als eine unüberwindbare Aufgabe dar.
2. Ein Mischling aus Borderline-Collie, Bachelor und ein bisschen Longcovid spielt die Hauptrolle in der Geschichte „Salz“. Die komisch, surreale Handlung entführt uns in die Welt einer entzückten Hundebesitzerin. Ein pinkfarbener Hundekotbeutel leitet ihr tragisches Ende ein.
3. Fest entschlossen versucht der „Praktikant“ in der letzten Geschichte von „WIR(R)“ das wachsende Chaos der Welt durch Übereifer und Selbstermächtigung einzugrenzen. Dieser Versuch muss scheitern – vielleicht auch deshalb, weil das Bestreben, ein Held sein zu wollen auf vorangegangenen Kränkungen basiert.


praktikant »Praktikant«

salz »Salz«

verbraucher »Verbraucher«

Bei den Bildern handelt es sich um Malereien (Acryl) auf Leinwänden mit den Maßen 140 x 140 cm

BKM_Neustart_Kultur_Wortmarke_pos_CMYK_RZ Das Projekt wurde im Jahr 2022 durch die STIFTUNG KUNSTFONDS gefördert.

Dipl.-Des. (FH) Markus Jöhring

- Mitglied im RKB (Ruhrländischer Künstlerbund e.V.)
- Mitglied im BDP (Bundesverband Deutscher Pressefotografen)
- Verwertungsgesellschaft Bild-Kunst, Urheber-Nr.: 752505
- Verwertungsgesellschaft Wort, Urheber-Nr.: 1602215

markus-joehring.de

Bernd Leistikow

»wash the day«

geboren ja
studiert ja
kunstpreis ja
studienaufenthalt ja

zur arbeit

- als gelte es, das inhaltliche potential (meiner vergangenheit) nochmals zu befragen &in eine andere (künstlerische) situation zu übersetzen.

was-the-day_web



bernd leistikow
salon_deserteur@web.de
+49 178 6522964

Susanne Linn

Susanne Linn
ist informationsgrafikerin, lehrtätigkeit in den fachbereichen kunst und theaterarbeit, lebt und arbeitet in recklinghausen.

studium der abstrakten malerei bei somyot hananuntasuk, mitglied der dortmunder künstlergruppe noguru, seit 2001 einzel- und gemeinschaftsausstellungen in den bereichen malerei, grafik, plastik und fotografie.

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»malerei 13«. acryl auf leinwand. 120x100


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»malerei x«. acryl auf leinwand. 120x100

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»malerei 15«. acryl auf leinwand. 120x100


www.susannelinn.de

Karin Lukatela

Karin Lukatela
Ich beschäftige mich seit knapp 30 Jahren mit Mandalas – den figurativen oder geometrischen Schaubildern des Hinduismus und Buddhismus. In meiner meditativen Arbeitsweise und erweitert um meinen westlichen Blick entstehen oftmals sehr farbenprächtige Werke, die – gleich einem visuellen Rausch – zu geistiger Versenkung einladen.
Meine Maltechniken: Ölmalerei, Acryl-Malerei, Tuschezeichnungen


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»Supernova«
Öl auf Leinwand, ø 150 cm
Technik: dot-painting. Das Werk ist Punkt für Punkt über ein Jahr lang entstanden.
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Detailbild


Ein aktuelles Ergebnis der Evolution meiner Kunst ist der Videoclip »Tikal«.
In meinen Videobearbeitungen erweitere ich meine traditionell andgezeichneten Tusche-Mandalas um neue Wahrnehmungsmöglichkeiten.
Basis und Ausgangsmaterial für meine Video-Kunst sind meine ursprünglichen Original schwarz-weiß-Tusche-Zeichnungen.
Mit Hilfe von bild- und videobearbeitenden Programmen verändere ich meine digitalisierten Mandala-Grafiken in Form und Farbe, wobei ich deren innewohnende Symmetrien und Iterationen berücksichtige. Anschließend werden die Elemente, angelehnt an eine unterlegte Musik animiert und so erschaffe ich kurze Videos mit intensiv meditativer Wirkung.

Bildschirmfoto 2021-08-20 um 10.54.16
»Tikal« (Standbild)
Videoanimation, 4:25 Minuten



 
Karin Lukatela
Mozartstr. 5
45657 Recklinghausen
Tel.: 02361-9062242
mobil: 01575-5131058
www.mandalart.de

Guillermo Sanchez Recillas

Guillermo Sanchez Recillas

Ich zeige digitale Malereien (zwei aus einer Serie) im Themenfeld der Mythen und Legenden der prähispanischen mexikanischen Kultur. Bereits seit der Steinzeit haben die Maler das Abbild der Natur in einer Form der Virtualisierung auf Untergründe gebannt. Dabei nutzten Sie jeweils die neuesten Technologien ihrer Zeit. Diese Art des Manifestieren von virtuellem Gedankenbild findet ihm Heute seine adäquate Fortführung: sowohl das Werkzeug als auch die Leinwand werden komplexer und ermöglichen – bei intelligenter Anwendung – größere Handlungsspielräume.

Meine Bilder erzählen Geschichten, Leyenden und Myten der Mexikanischen Kulturen vor den Spanischen Massakern.
Wo das Tonal der Tagesgeist selbst ist, ist das Nagual der vertraute Tagesgeist. Es ist wahrscheinlich, dass die Tonalen den Aspekt Tag darstellt und die Nagual des nächtlichen Aspekt der Tonalli – „die Dinge des Tages“. Die Praktizierenden mächtiger Magie wurden normalerweise an Tagen geboren, die mit Tieren mit einem starken oder schädlichen Aspekt verbunden waren.


k-ProjektHombre Pajaro
»Hombre Pajaro«

k-ProjektEl Nagual
»El Nagual«

sanchez@elemento.de

Axel Schuch

Axel Schuch

Beyond Pixel – Fehleroffenbarungen

Schön und makellos – in einer Welt der digitalen Nachbearbeitung, die übergeordneten Schönheitsidealen Rechnung trägt, bekennt sich Axel Schuch bewusst zu Macken, zu Brüchen, zu Irritationen, zu Fehlern. Er spürt Computer-Bildschirmfehler auf, fotografiert und vergrößert sie oder generiert die Fehler selbst. Er ist auf der Suche nach der Welt, die hinter den Pixeln steckt, einer Welt mit einer eigenen Ästhetik.
Formen, Farben und Flächenbezüge der Motive arbeitet der Fotograf heraus, indem er der Zweidimensionalität der Vorlagen mittels zurückhaltender Digitalbearbeitung Tiefe und Volumen hinzufügt und neue Assoziationsräume schafft. Teilweise kontrastiert mit realen Bildfragmenten oder scripturalen Elementen zeigt sich eine Welt hinter der abgebildeten Welt. Es offenbart sich eine Ästhetik im ursprünglich Fehlerbehafteten. Raster, Muster und Iterationen verschmelzen und lassen neue Bildwelten entstehen.
Die Abstraktion durch die extreme Wahl des Ausschnittes und die digitale Bearbeitung ist so stark, dass die Ergebnisse dem Betrachter oftmals gemalt und nicht mehr fotografiert vorkommen.

Die Wirklichkeit des Pixeluniversums hinter der Wirklichkeit der Abbildung finden. In der zweiten Dimension die dritte aufspüren und fremde, sperrige Welten entdecken. Ein besonderes Merkmal dieser Kunst: die Werke besitzen kein festgelegtes Endformat. Das jeweilige Original stellt der digitale Datensatz dar und dieser wird – innerhalb systembedingter Grenzen – raumbezogen produziert. Hierbei entsteht jedes Bild in seinen Abmaßen nur einmal. Nach zehn Versionen wird der Datensatz vernichtet.

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»Bodybrain«, 2009,
bis zu 500 x 285 cm

Schwache Wechselwirkung lässt Erinnerungen rasen_miniX Kopie
»Schwache Wechselwirkung lässt Erinnerungen rasen«, 2012,
bis zu 350 x 142 cm

Kontakt: axel_schuch@me.com
Download PDF-Broschüre

Hasso Wendker

Altarbilder des 21. Jahrhunderts

Wir, die wir seit 1998 gewählt haben, sollten nicht empört „Die da oben“ ausrufen. Wir haben die Voraussetzung dafür geschaffen, dass die Parteien Schritt für Schritt unsere heutige Lebenssituation erschaffen konnten. Das war nicht „Die Globalisierung“, das waren wir.

Wir waren nicht wachsam, wir haben zugesehen, wie die Soziale Marktwirtschaft über Bord geworfen wurde, und zwar sowohl unter sozialdemokratischer als auch unter christdemokratischer / christsozialer Führung.

Das politisch-ökonomische Klima, in dem wir zurzeit leben, ist rau und verändert sich zu Ungunsten der großen Mehrheit unserer Bevölkerung. Was in den nächsten Jahren auf uns zukommt, wird jedoch alles bisher Erlebte in den Schatten stellen.

Die vier Altarbilder des 21. Jahrhunderts, je 2,40 x 1,20 x 1,90 m groß, bieten Einblicke, wie in naher Zukunft unsere Welt, völlig von der Digitalisierung durchdrungen, aussehen könnte. Als Träger für die großformatigen Altarbilder dienen Bauzäune für Müllkippen und Baustellen. Verpackungsfolien und LED-Strips unterstreichen die kommerzielle Atmosphäre und weisen darauf hin, dass die „Gläubigen der neuen abendländischen Zivilisation“ ihre Götter in Zukunft im Geld-Gier-Genuss-und-Gewalt-Himmel zu suchen haben.

Hasso Wendker


Altarbilder-des-21.-Jhd_2020_9,60x2,10m


www.hasso-wendker.de
kontakt@hasso-wendker.de

Suzy Wölki

Suzy Wölki
bringt die strahlenden Farben des Südens mit. Ihre Bilder arbeiten mit Licht und mit unsichtbaren Schwingungen, die wir nur erahnen, wenn wir uns in Ruhe auf sie einlassen.
Wölkis diesmal gezeigte kleinformatige Werke konterkarieren unsere Sehgewohnheiten: ihre Leinwände versperren einen klaren, kräftigen Hintergrund. Gold, in der Malerei verpönt seit dem Mittelalter, seit Buchmalerei und Goldmandorla der Heiligen – Wölki bringt goldene Balken und Streifen auf ihren Bildern an.
Ihre Skulpturen hingegen sind voller Heiterkeit.
Die Folkwangschülerin hat in ihrer langen Karriere Unterricht bei vielen namhaften Künstlern genossen: unter anderem Friedrich Meckseper, Michael Schönholz oder Eduardo Paolozzi.

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