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Eine Reflektion über die gesellschaftliche Bedeutung und Funktion von Serien- oder Massenmördern.


Wir töten mit

Wenn ich den Massenmord aus kapitalistischen Gründen sehe wie bei Leopold II., dann muss ich sagen: da sind wir selbst nicht weit davon entfernt. Durch unsere Art zu Leben, unseren extremen Wohlstand, töten wir andere Menschen. Ich finde, das muss man sich klarmachen, dass ich mit meinem Konsumverhalten, das immer auf „Bestes zu günstigsten Preisen“ ausgelegt ist, den Tod der Textilarbeiterin in Bangladesh billigend in Kauf nehme. Oder der 12-jährige bei der Gewinnung von Seltenen Erden durch die Bedingungen und Mangelernährung stirbt. Oder die Lithiumförderung, die Menschen zum Verdursten bringt.
Die Belgier damals fanden das wahrscheinlich völlig ok, dass die Kongolesen Arbeitssklaven waren und bei zu geringer Arbeitsleistung getötet wurden und haben den „Wohlstand“ des Landes gerne angenommen.
Nichts anderes machen wir heute auch.
Und wir verlangen sogar noch, dass die Ausgebeuteten das weiter mitmachen. Sonst verrecken sie im Mittelmeer oder sonstwo durch Erschöpfung.
(Mann)